Kirchgaden in Eichfeld

„Aachiveld“ entstand als ein königlicher Fronhof auf einer Rodung. Leibeigene bewirtschafteten anfangs die Siedlung, die gemeinsam mit Volkach im Jahr 906 endgültig an das Kloster Fulda ging.

Im Hochmittelalter entwickelte sich Eichfeld zu einem ansehnlichen Dorf, das um 1200 in den Besitz der Herren von Castell gelangte. Im 14. Jahrhundert wurde der Ort zu einer selbstständigen Pfarrei mit eigener Kirche und im Jahr 1555 nahmen die Eichfelder die Konfession ihrer gräflichen Herren an: Sie wurden evangelisch!

Für fränkische Dörfer in Adelsbesitz waren das 15. und 16. Jahrhundert eine unruhige Zeit. Immer wieder verstrickten sich ihre Herren in kriegerische Auseinandersetzungen und nicht selten plünderten marodierende Soldaten die Bauerndörfer. Zu ihrem Schutz errichteten die Einwohner Eichfelds Gaden um ihre Kirche: Bei Gefahr flüchteten sie sich in den Kirchhof und warteten dort ab, bis ihre Feinde wieder abzogen.