Abtei Münsterschwarzach

Vor weit über 1.200 Jahren – um 780 n.Chr. – ließen sich Nonnen bei Gerlachshausen nieder und errichteten am Main ein Frauenkloster mit Kirche. Im Jahr 877 übernahmen Benediktinermönche aus Megingaudshausen die aufgegebene Anlage: Sie gründeten eines der bedeutendsten Klöster des Benediktinerordens in Deutschland.

Im Verlauf des Mittelalters florierte das Kloster – sowohl geistlich als auch wirtschaftlich. Berühmte Baumeister, wie Joseph Greising und ganz besonders Balthasar Neumann errichteten Konvents- und Wirtschaftsgebäude. 1743 stellte Neumann schließlich auch eine neue Klosterkirche fertig. Münsterschwarzach hatte den Höhepunkt monastischer Pracht erreicht. Mit der Säkularisation 1803 begann der Verfall.

Erst 1913 erweckten Missionsbenediktiner aus St. Ottilien das Kloster zu neuem Leben: Erneut entstand in Münsterschwarzach ein geistliches Zentrum mit großer Ausstrahlung: Ordensleben, Seelsorge und Schulbildung, aber auch handwerkliche Arbeit in Verlag, Druckerei oder Goldschmiedewerkstatt bestimmen heute den klösterlichen Alltag.